Wasserlösliche Wäschebeutel für die Feuerwehr

Sicherer und hygienischer Transport von Einsatzwäsche und waschbaren Textilien ist mit den wasserlöslichen Wäschebeuteln jederzeit gewährleistet.

Praxiserprobt und einsatzbewährt: Mit der Nutzung der vielseitig einsetzbaren Wäschebeutel haben Sie den Transport der anfallenden Schmutz-, Infektions- oder Einsatzwäsche sicher im Griff. Die Beutel sind ein wichtiger Bestandteil zur Seuchen- und Infektionsabwehr im Feuerwehreinsatz.

Der praktische Beutel hält die verschmutzen oder kontaminierten Textilien bis zum geplanten Waschgang hygienisch und sauber verschlossen.  Krankheitserreger, Verschmutzungen und Schadstoffe werden so an einer Weiterverbreitung gehindert. Mit einem einzigen Arbeitsgang haben Sie die Wäsche fest verschlossen und zum Waschen vorbereitet – mühsames entleeren von Wäschesäcken entfällt vor dem Waschgang, da Sie den Beutel komplett in die Waschmaschine geben und dieser sich beim Waschen selbstständig und völlig rückstandslos auflöst.

Das Material ist vollständig biologisch abbaubar, ungiftig und ungefährlich.


Auszug aus dem Interview mit Hermann K., Leiter einer Einheit der Berufsfeuerwehr im Bereich Rettungsdienst:

Interview
Wie sind Sie auf die wasserlöslichen Wäschebeutel aufmerksam geworden?
Im Rahmen einer geforderten Umstellung zur Reinigung von im Rettungsdienst getragener Weißwäsche und Einsatzkleidung benötigten wir eine Alternative, die es uns ermöglicht, zeitsparend und hygienisch arbeiten zu können. Die Wäsche sollte unmittelbar nach dem Kleidungswechsel transportsicher und sauber verpackt werden, so dass sie direkt in die Wäscherei abgegeben werden kann. Durch unsere Internet-Recherche sind wir dann auf die wasserlöslichen Wäschebeutel vom Hygiene-Netzwerk gestoßen.

Wo setzen Sie die wasserlöslichen Wäschebeutel ein?
Die wasserlöslichen Wäschesäcke setzen wir im direkten Bereich Wäscheabwurf/ Wäschesammlung in verschiedenen Bereichen unserer angeschlossenen Rettungswachen ein. Die Wäschestücke werden direkt vorsortiert (Jacken, Hosen, Weißwäsche). Anschließend wird die Wäsche durch unser Personal in eigenen Maschinen gewaschen und desinfiziert. Durch die Benutzung der Wäschebeutel verhindern wir eine Kontaminationsverschleppung durch nochmaligen Kontakt unserer Mitarbeiter mit der Wäsche. Zudem sparen wir zusätzlich Zeit, da die Wäsche direkt mit dem Beutel in die Maschine gegeben werden kann.

Was sind für Sie die Vorteile in der Benutzung?
Für unsere Rettungsstelle sind vor allem Vorteile und Verbesserung bei der Kontaminationsvermeidung zu sehen. Zeitliche Vorteile ergeben sich ebenfalls, da die Vorsortierung bereits beim Abwurf der jeweiligen Wäscheart in den jeweiligen Sammelbehälter erfolgt.

Wichtig:
Nasse Wäsche sollte vor dem Transport in dem Wäschebeutel in trockene Textilien / Tücher oder bspw. trockene Schmutzwäsche gepackt werden, da der Auflöseprozess bei direktem Wasserkontakt bereits aktiviert wird.

Gebrauchshinweis
Befüllen Sie den Beutel mit Wäsche und verschließen Sie ihn mit dem angebrachten Verschlussband. Jetzt kommen Sie mit der Wäsche nicht mehr in Kontakt und sie kann sauber und hygienisch transportiert werden. Der gefüllte und verschlossene Beutel kommt anschließend in die Waschmaschine und löst sich während dem Waschvorgang ohne Rückstände auf. Am Ende des Waschvorgangs entnehmen Sie Ihre saubere Wäsche.

Waschprogramm „Schutzkleidung waschen“ oder „Schutzkleidung imprägnieren“:
Hierbei findet oftmals die Vorwäsche bei 40° statt, um losen Schmutz bereits vor dem eigentlichen Waschgang zu entfernen.
Bei der Nutzung von warmwasserlöslichen Wäschebeuteln sollte hierbei bereits die Temperatur 60° betragen,
damit der Auflöseprozess der Beutel vollständig erreicht werden kann. Dazu muss eine Anpassung des Waschprogramms erfolgen, um ein mögliches Verklumpen des Materials auszuschliessen.

Material der Wäschebeutel / Wäschesäcke
wasserlösliche und biologisch abbaubare, thermoplastische Komposition basierend auf Polyvinylalkohol.

Varianten

  • Kaltwasser 30° C (type HF/F7)
  • Warmwasser 60° C (type K63)

Größen
Standardgrößen, Farbe transparent, sofort verfügbar.

Warmwasserlöslich:

  • 87 Liter | Größe 66 X 84/17µ, Tragekraft ca. 12 kg
  • 121 Liter | Größe 70 X 100/17µ Tragekraft ca. 16 kg
  • 150 Liter | Größe 70 X 100/25µ, Tragekraft ca. 20 kg

Kaltwasserlöslich:

  • 21 Liter | Größe 40 X 50/17µ, Tragekraft ca. 4 kg

Andere Größen sind auf Wunsch möglich. Die Beutel können individuell bedruckt und auch eingefärbt werden. Die Standardfarbe ist neutral.

Unverbindliche Farbvarianten:
Farben


Bestellungen per E-Mail unter bestellung@hygiene-netzwerk.de

Empfehlungen aus der Praxis

Atmungsaktivität von GORE-TEX, GORE® CROSSTECH® und GORE-TEX Nässesperren mit GORE® CROSSTECH® Produkttechnologie bei Verwendung von wasserlöslichen Waschbeutel aus Polyvinylalkohol (PVA):
„Die Atmungsaktivität der Laminate wurde in regelmäßigen Abständen überprüft. Die ermittelten Ergebnisse zeigten, dass die wasserlöslichen Waschbeutel aus PVA keinen Einfluss auf die Atmungsaktivität der GORE Produkte haben.“

S-Gard Schutzkleidung empfihelt wasserlösliche Wäschebeutel

Sie bekämpfen Brände und retten Menschenleben. Dabei unterstützen wir Sie mit leistungsstarker Feuerwehrschutzkleidung, technologischen Innovationen und kompetentem Service. Seit über 130 Jahren.

S-GARD® Schutzkleidung
„Wir können somit die Verwendung Ihre kalt- und warmwasserlöslichen Waschbeutel Variante Classic und Variante
Professional in Verbindung mit unserer Einsatzüberbekleidung empfehlen, wenn durch den Endanwender eine sachund
fachgerechte Nutzung erfolgt.“

 

 

 


Strikte Schwarz-Weiß-Trennung schützt vor Schadstoff-Verschleppung

Ein Einsatzteam der örtlichen freiwilligen Feuerwehr wird mitten in der Nacht alarmiert. Kurz zuvor lagen sie noch in ihren Betten. Jetzt löschen sie mit Atemschutz und ihrer kompletten persönlichen Schutzausrüstung (PSA) einen kleinen Brand in einer Wohnung, der nach kurzer Zeit bekämpft werden konnte. Etwas später liegen die freiwilligen Kameraden wieder in ihren heimischen Betten. Ein dezenter & bekannter Brandgeruch liegt nun in der Luft.
An der Haut und an ihren privaten Kleidungsstücken, die die Helfer der freiwilligen Feuerwehr unter ihrer PSA trugen, haften Schadstoffe aus dem Rauch. Dies ist die Ursache für die typische Kontaminationsverschleppung, da Schadstoffausdünstungen aus der Schutzkleidung durch nicht vorhandene Schwarz-Weiß-Trennung auf saubere Kleidung übertragen und bis nach Hausse mitgenommen werden. Ähnlich ist das auch bei Feiern, auf denen viel geraucht wird. Auch da kann man meistens Tage danach noch den Rauchgeruch wahrnehmen. Die Kontaminationsverschleppung fängt schon am Einsatzort an, führt weiter ins Fahrzeug und landet auch im Feuerwehrhaus.

PSA – großer Schadstoff-Verschlepper?

Ein großes Problem stellt die nicht vorhandene einrichtungstechnische und räumliche Trennung zwischen Einsatz- und Sozialbereich (Schwarz-Weiß-Trennung) sowie nicht vorhandene Schränke mit Belüftung zum Trocknen der Einsatzbekleidung dar. Dass alte Gerätehäuser meistens zu wenig Platz für Umbau-Maßnahmen bieten und sich somit keine Schwarz-Weiß-Trennung ermöglichen lässt, ist häufig eine der Ursachen. Des Weiteren kann man nicht davon ausgehen, dass Führungskräfte konsequent darauf achten, dass die Schwarz-Weiß-Trennung umgesetzt wird.

Oftmals fehle besonders bei den freiwilligen Feuerwehren ausreichend Einsatzkleidung, damit kontaminierte persönliche Schutzkleidung sofort ausgetauscht werden könne, obwohl die PSA der größte Schadstoff-Verschlepper schlechthin ist. Hierzu zählen vor allem die Einsatzstiefel. Kontaminationsverschleppung geschieht besonders auch dann, wenn verschmutze Einsatzkleidung im privaten Auto transportiert wird. Manche Kameraden führen Bestandteile der PSA dauerhaft in ihrem Pkw mit sich mit. Andere wiederum transportieren stark verschmutzte Kleidung beispielsweise zur Kleiderkammer. Normalerweise sollte sich jeder daran halten, dass kontaminierte Kleidung das Feuerwehrhaus und bestenfalls auch die Fahrzeughalle nur in verschließbaren Säcken oder Behältern verlassen darf.

Eine oft unterschätze Gefahr besteht außerdem darin, dass kontaminierte Helme nicht gründlich gereinigt werden. Meistens erfolgt die Reinigung nur doch bloßes Abwischen.

Maßnahmen zur einfachen Schwarz-Weiß-Trennung

Kontaminierte PSA sollte auch nach geringer Brandrauch-Anhaftung sorgfältig gereinigt werden. Dazu gehören auch Stiefel, von denen Schmutz und Ruß eventuell mit wässriger Seifenlösung abgewaschen und danach mit Pflegemittel behandelt werden sollte. Bevor die private (im Idealfall frische Wechselkleidung) angezogen wird, sollte noch im Feuerwehrhaus geduscht werden. Auch eine klare Abtrennung zwischen Einsatz- und Sozialbereich im Gerätehaus sollte stets erfolgen. Am besten ist es immer, wenn noch am Einsatzort der Ruß auf der Haut mit kaltem Wasser und Seife abgespült werden kann, bis die sichtbare Verunreinigung beseitigt ist und die gründliche Körpereinigung folgen kann.

Räumliche Trennungen im Sinne der Schwarz-Weiß-Trennung im Feuerwehrhaus funktioniert sehr simpel. Während die PSA in der Fahrzeughalle mit Schutzfunktionen getragen werden muss, ist das Tragen im Gruppenraum oder in den Büros untersagt. Besonders der Schuhwechsel nimmt eine tragende Rolle ein. Es sollte nicht nur Einsatz- gegen Dienstkleidung getauscht werden, sondern auch Feuerwehrstiefel gegen Dienst- oder Sicherheitsschuhe, sobald der Einsatz beendet ist. Das ist daher so wichtig, da der Schmutz der Einsatzstelle im gesamten Feuerwehrhaus über das Schuhwerk verteilt wird. Auch der Dienstschuh sollte gewissen Anforderungen gerecht werden. Zum Beispiel Zehenschutz nach EN 20345 für Sicherheitsschuhe mit S2-Kennzeichnung und mit zusätzlichem Durchtrittschutz mit S3-Kennzeichung.
Der Umkleideraum bietet die Schleuse für die Bekleidungstrennung. Daher sollten dort Spinde zu finden sein, die die Trennung von Einsatz- und Privatkleidung möglich machen. Da die Kontaminationsverschleppung nicht nur unmittelbar nach dem Einsatz geschehen kann, ist das notwendig.

Empfehlenswert ist, dass Wechselkleidung und Behälter für verschmutze/kontaminierte Kleidung auf den Fahrzeugen mitgeführt wird, um eine sorgfältige Schwarz-Weiß-Trennung ansatzweise hinzubekommen. Außerdem sollte auf jedem Fahrzeug je Wehr eine Hygienestation zur Grobreinigung existieren. Auch genügend Kapazitäten zum geordneten Personaltransport (MTW) sollten gegeben sein, in Verbindung mit einer konkreten Dienstanweisung, dass Einsatzstellen nicht mit dem privaten Auto zu befahren sind.
Des Weiteren ist das Vorhandensein einer Schleuse, sowie Duschen und Umkleideraum notwendig. Ebenfalls sollte für jeden Kameraden mindestens einen Satz Ersatz-PSA sowie einen Satz Dienstkleidung neben der PSA zur Verfügung stehen und auch die Einsatzfahrzeuge (komplettes Gerät und Feuerwehrhaus) sollten direkt nach jedem Einsatz gereinigt werden.
Für Neubaumaßnahmen ist dies übrigens auch baulich vorgeschrieben. Die DIN 14092 „Feuerwehrhäuser“ stellt in Teil 1 „Planungsgrundlagen“ die Forderung auf eine Schwarz-Weiß-Trennung zur Vermeidung der Verschleppung von Kontamination nach Einsätzen zwischen Fahrzeughalle und Verwaltungstrakt.
Die klassische Schwarz-Weiß-Trennung in Industriegebieten sieht sogar eine Trennung der Spindräume für saubere Kleidung und kontaminierter Arbeitskleidung mit Wasch- und Duschräumen dazwischen vor.

Generell Hinweise

Um ein mögliches Krebsrisiko insbesondere durch polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) zum Beispiel nach Brandbekämpfungen in Innenräumen mit Rußbeaufschlagung der PSA zu vermeiden, fokussiert man sich auf technische Schutzmaßnahmen wie beispielsweise die bauliche Trennung der Umkleideräume. Außerdem sollte immer eine fachgerechte und den Anforderungen des Herstellers entsprechende Säuberung der schmutzigen Einsatzkleidung erfolgen. Dazu sind entsprechende Lager- und Transportmöglichkeiten im Schwarzbereich des Feuerwehrhauses vorzuhalten, die eine Kontaminationsverschleppung und Ausdünstung aufhalten.
Zeit spielt in einem Brandfall bei der Feuerwehr eine wichtige Rolle. Daher wird oftmals die Einsatzkleidung zusammen mit der Privatkleidung aufbewahrt, da das Umziehen so weniger Zeit kostet. Jedoch sollte nach dem Einsatz auf dem Rückweg auch bei freiwilligen Feuerwehren eine räumliche Schleuse vorhanden sein, wo beschmutzte Kleidung in Behälter getan oder zum Trocknen aufgehängt werden kann.

PSA sollte in keinem Fall einfach mit nach Hause genommen und in die Waschmaschine gesteckt werden!
Für den Transport gibt es dazu die passenden wasserlöslichen Wäschebeutel.